HIV-Präexpositionsprophylaxe
HIV-Präexpositionsprophylaxe
Rechtsgrundlage:
Vereinbarung über die HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) zur Prävention einer HIV-Infektion gemäß § 20j SGB V (Anlage 33 zum Bundesmantelvertrag-Ärzte (BMV-Ä)
EBM-Ziffern:
- 01920 - Beratung vor Beginn einer PrEP
- 01921 - Einleitung einer PrEP
- 01922 - Kontrolle im Rahmen einer PrEP
- 01930 - Bestimmung des Kreatinin im Serum und/oder Plasma und Berechnung der eGFR im
Rahmen einer PrEP - 01931 - Nachweis von HIV-1- und HIV-2-Antikörpern und von HIV-p24-Antigen im Rahmen
einer PrEP - 01932 - Nachweis von HBs-Antigen und HBc-Antikörpern vor Beginn einer PrEP
- 01933 - Nachweis von HBs-Antikörpern vor Beginn einer Präexpositionsprophylaxe ohne
dokumentierte Impfung gegen Hepatitis B - 01934 - Nachweis von HCV-Antikörpern
- vor Beginn einer PrEP
oder - während einer PrEP nur bei seronegativen Anwendern
- vor Beginn einer PrEP
- 01935 - Nachweis von Treponemenantikörpern mittels TPHA/TPPA-Test (Lues-Suchreaktion)
und/oder Immunoassay nach individueller und situativer Risikoüberprüfung im Rahmen einer
PrEP - 01936 - Nachweis von Neisseria gonorrhoeae und/oder Chlamydien in pharyngealen, anorektalen
und/oder genitalen Abstrichen mittel Nukleinsäureamplifikationsverfahren (NAT) nach individueller
und situativer Risikoüberprüfung im Rahmen einer PrEP ggf. einschl. Pooling der Materialien der
Abstrichorte
Fachliche Befähigung:
- Ärzte, die über eine Genehmigung zur spezialisierten Versorgung von Patienten mit HIV-Infektion/Aids-Erkrankungen verfügen oder
- Ärzte der Fachgebiete
- Allgemeinmedizin,
- Innere Medizin,
- Kinder- und Jugendmedizin,
- Frauenheilkunde und Geburtshilfe,
- Urologie,
- Haut- und Geschlechtskrankheiten,
wenn die nachstehenden Voraussetzungen erfüllt sind:
- mindestens 16-stündige Hospitation in einer ambulanten oder stationären Einrichtung zur medizinischen Betreuung von HIV-/Aids-Patienten,
- Nachweis von fachlicher Kompetenz durch die Präsenz bei der Behandlung von mindestens 15 Personen mit HIV/Aids und/oder mit Präexpositionsprophylaxe (PrEP). Dies kann im Rahmen von bisheriger Berufstätigkeit oder der o.g. Hospitation erfolgen,
- theoretische Kenntnisse im Bereich "HIV/Aids" und sexuell übertragbare Infektionen durch Erlangung von 8 Fortbildungspunkten innerhalb von einem Jahr vor Antragstellung