Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt

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Selbsthilfe

Selbsthilfe

Gemeinschaftliche Selbsthilfe stellt eine wertvolle Ergänzung zu ärztlicher und psychotherapeutischer Behandlung und anderen professionellen Angeboten im Gesundheits- und Sozialwesen dar. Der Austausch in Selbsthilfegruppen stärkt die Patientenkompetenz im Umgang mit der Erkrankung und fängt psychosoziale Begleiterscheinungen auf.

Selbsthilfegruppen sind für Ärzte und Psychotherapeuten wichtige Ansprechpartner. In direkten Begegnungen, bei gemeinsamer Arbeit in Qualitätszirkeln und Fortbildungsveranstaltungen erhalten Ärzte und Psychotherapeuten Rückmeldungen zu Diagnostik und Behandlungsmethoden, die aus den Erfahrungen vieler Betroffener resultieren. Durch die Einbeziehung von Patienten in die Diagnostik- und Therapieentscheidungen trägt auch der Patient einen Teil der Verantwortung, was sich positiv auf die Behandlung auswirken kann.  

Menschen in schwierigen Lebenssituationen finden oft nicht allein den Weg in Selbsthilfegruppen. Es ist daher umso wichtiger, dass Ärzte und Psychotherapeuten aktiv auf die hier beschriebenen Angebote hinweisen.

 

Selbsthilfekontaktstellen

In Sachsen-Anhalt gibt es ein flächendeckendes Netz von Selbsthilfekontaktstellen mit hauptamtlichen Mitarbeitenden. Sie sind indikationsübergreifend tätig und helfen bei der Suche nach der richtigen Selbsthilfegruppe oder unterstützen bei der Neugründung. In einer Selbsthilfegruppe treffen sich Menschen, die durch ein ganz bestimmtes Thema miteinander verbunden sind. Das kann eine Erkrankung sein, eine Beeinträchtigung oder eine schwierige Lebenssituation. Im geschützten und vertraulichen Rahmen unterhalten sich Gleichbetroffene über ihre Situation, tauschen Erfahrungen und Informationen aus oder werden gemeinsam aktiv.

Zu den weiteren Angeboten gehören:

  • Information und Aufklärung über gemeinschaftliche Selbsthilfe und verschiedene Arbeitskonzepte
  • Herstellung von Kontakten zu bestehenden Selbsthilfegruppen
  • Vermittlung von Räumen und Bürotechnik
  • Verweis auf professionelle Hilfeangebote
  • Beratung bei Schwierigkeiten in der Gruppenarbeit
  • Koordination des Austauschs mit anderen Selbsthilfegruppen und deren Vernetzung
  • Information über finanzielle Fördermöglichkeiten
  • Beratung und Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit und der Durchführung von Veranstaltungen

 

Selbsthilfekontaktstellen Pflege

Die Selbsthilfekontaktstellen Pflege mit hauptamtlichen Mitarbeitenden richten sich an Pflegebedürftige und pflegende Angehörige und orientieren sich an ihren Bedürfnissen. Die meisten Selbsthilfekontaktstellen Pflege sind an die bereits existierenden Selbsthilfekontaktstellen angegliedert. Einige befinden sich bei anderen Trägern.

Ihre Angebote verfolgen folgende Ziele:

  • Förderung von Austausch und Teilhabe am Leben
  • Verbesserung der Lebensqualität der pflegenden Angehörigen
  • Knüpfen sozialer Kontakte
  • Stärkung der Gesundheit
  • Realisierung des Verbleibs der Pflegeperson in der Häuslichkeit
  • Stärkung von Eigenverantwortung und Selbstbestimmung
  • Förderung der Entwicklung von Strategien zur Bewältigung der besonderen und stark herausfordernden Problemstellungen in der Pflegesituation, insbesondere bei der Pflege im häuslichen Bereich
  • Entlastung durch gegenseitige Hilfe innerhalb der Gruppe

 

 

Ansprechpartnerin:
Romy Kauß
Sprecherin des Arbeitskreises der Selbsthilfekontaktstellen

Kontakt:

Der Paritätische Sachsen-Anhalt
Wiener Straße 2, 39112 Magdeburg

Tel.: 0391 - 62 93 511
Fax: 0391 - 62 93 433
Mobil: 0151 - 16 26 70 70
e-mail: rkauss[at]paritaet-lsa.de
Internet: https://www.selbsthilfekontaktstellen-lsa.de/


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